17092016 VA Budweis

Die Teilnehmer am Vereinsausflug des Sportvereins Obertrübenbach besichtigten in Südböhmen die historische Stadt Budweis mit ihren Sehenswürdigkeiten.

 

Mit einem vollen Bus startete der Sportverein Obertrübenbach am Samstag, den 17.09.2016 den diesjährigen Vereinsausflug nach Südböhmen. Zur Freude der Ausflügler meinte es der Wettergott gut mit den Sportsfreunden. Bereits bei Ankunft in Budweis hörte es auf zu regnen, so dass alle bei der Stadtführung die Sehenswürdigkeiten der größten Stadt Südböhmens auf sich wirken lassen konnten. Die gesamte historische Innenstadt von Budweis steht unter Denkmalschutz. Architektonisch fließen hier Mittelalter, Renaissance und Barock zusammen. In der Platzmitte befindet sich der barocke Samson-Brunnen, der aktuell von einem modernem Kunstwerk umhüllt wird. Zu einem der ältesten Baudenkmäler gehört das Dominikanerkloster mit der Kirche Maria Opferung am Piaristenplatz und die Kathedrale St. Nikolausdes des Bistums Budweis. Einen schönen Ausblick auf das Stadtensemble bietet der 72 Meter hohe Schwarze Turm, ein ehemaliger Wach- und Glockenturm. Die Sportler scheuten sich nicht, die mehr als 220 Stufen zum Aussichtspunkt zu überwinden. Belohnt wurden sie für die kleine körperliche Anstrengung mit einer gigantischer Sicht über die ganze Stadt Budweis.
Am späten Nachmittag stand eine Brauerei-Besichtigung auf dem Programm. Als Aktionsbrauerei im Jahr 1895 gegründet, verhalf die heutige Brauerei Budweiser Budvar der Stadt zur internationalen Bekanntheit.  Die viertgrößte Brauerei in der Tschechischen Republik braut mit Gerste untergäriges Bier. Das Wasser stammt aus dem artesischem Brunnen in mehr als 300 Meter Tiefe. "Der Brauer macht die Würze, die Hefe das Bier!" erklärte die Brauereiführerin und bestätigte, dass hier wie in Bayern nach dem Reinheitsgebot erzeugt werde. Mit einer kleinen Kostprobe direkt aus den gekühlten Tanks im Bierkeller konnten sich die Teilnehmer den Geschmack auf der Zunge zergehen lassen.

Das Hotel Budweis diente als komfortables Quartier für die Ausflügler des Sportvereins Obertrübenbach. Nachdem sich alle am kalt-warmen Buffet mit böhmischen Spezialitäten gestärkt hatten, stand der Abend zur freien Verfügung. In kleineren Gruppen unterwegs konnten so die verschiedenen Kneipen und Bars erkundet werden.

Am Sonntag stand nach dem ausgiebigen Frühstückbuffet die von Unesco als Weltkulturerbe 1992 ernannte Stadt Krumau zur Besichtigung an. Seit Jahrhunderten gilt das kleine Städtchen an der Moldau als “Perle des Böhmerwaldes” - und das nicht nur wegen der einzigartigen Lage in einer Moldau-Schleife. Das Ensemble von 300 historischen Häusern mit dem Schloss- und Burgkomplex beeindruckte auf Anhieb. Die komplette Innenstadt steht unter Denkmalschutz. Außer der Fassade sind nur einige Häuser aus Gotik und Renaissance gut erhalten. Die Stadtführerin begann den Rundgang am Schlossgarten und zeigte den Ausflüglern die Innenhöfe der Schlossanlage. Dabei informierte sie über die Entstehung von Böhmisch Krummau und die Adelsgeschlechter, die hier residierten. Von 1302 bis 1601 zählten die Rosenberger zu dem mächtigsten adeligen Geschlecht nach dem König. Wilhelm von Rosenberg galt als Bewunderer der italienischen Renaissancekultur und baute die Krummauer Burg zur bequemen Schlossresidenz um. Nach dessen Tod übernahm sein Bruder Peter Wok die Regierung, der wegen Verschuldung den Besitz an Kaiser Rudolf II. verkaufen musste. Es folgten die Habsburger und nach dem Dreißigjährigen Krieg die gefürsteten Grafen von Eggenberg, denen Böhmisch Krummau Kaiser Ferdinand II. im Jahr 1622 schenkte. Bereits 1719 starb dieses Geschlecht aus und Krummau ging an die Fürsten von Schwarzenberg über, die bis 1947 hier herrschten.  Unter ihnen entstand das barocke  Schlosstheater und die Winterreitschule.
Der gesamte Schlosskomplex mit dem historischen Stadtzentrum bietet einen unvergesslichen Eindruck. Der Charme dieses geschichtsträchtigen Moldau-Städtchens bezauberte auf besondere Weise. Die imponierende Kulisse mit den historischen Bauwerken, die reizvollen Gassen mit ihren kulinarischen und kulturellen Angeboten sowie die behagliche Atmosphäre in den Restaurants haften bei allen Reiseteilnehmern in guter Erinnerung.  

Zum gemütlichen Ausklang des Wochenendausfluges erfolgte auf der Heimfahrt noch Einkehr in Ayrhof bei Kollnburg. Ein abschließender Dank galt allen Teilnehmern und den Organisatoren, die dieses kulturelle Gemeinschafterlebnis ermöglicht haben.

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